Soziotherapie nach dem SGB V
Die Soziotherapie ist eine Behandlungsform, die speziell darauf ausgerichtet ist, schwer psychisch kranken Menschen bei der Bewältigung ihres Alltags zu helfen. Im Zentrum steht die Verbesserung der sozialen Kompetenzen, der Selbstständigkeit und Teilhabe an der Gesellschaft. Darüber hinaus unterstützt die Therapie dabei, medizinische sowie therapeutische Hilfe optimal in Anspruch nehmen zu können.
Als Krankenkassenleistung wird der Hauptanteil der Kosten übernommen, wobei mit einem Eigenanteil zu rechnen ist. Für zuzahlungsbefreite Patient*innen entfällt der Eigenanteil.
Soziotherapie ist als eine längerfristige Unterstützung im Alltag gedacht. Eine Verordnung kann bis zu 30 Therapieeinheiten umfassen. Danach bedarf es einer Folgeverordnung und so können in einem Zeitraum von 3 Jahren bis zu 120 Stunden in Anspruch genommen werden. Gemeinsam mit dem Soziotherapeuten und dem Arzt oder dem psychologischen Psychotherapeuten, entwickeln die Patient*innen einen detaillierten Behandlungsplan. Dieser hält fest, wie die Therapieeinheiten genutzt werden sollen und welche Ziele verfolgt werden.
Durch vielfältige Maßnahmen wie strukturierte Tagesplanungen, Training sozialer Fähigkeiten, Kriseninterventionen, Motivationsarbeit, Anleitung zur Selbsthilfe, Biographiearbeit und Netzwerkarbeit sowie das Erlernen von Frühwarnzeichen und die Entwicklung von Strategien zur Krankheitsbewältigung unterstützen wir dabei, die Ziele des Behandlungsplans umzusetzen.
Soziotherapie wird in der Regel als Einzelmaßnahme durchgeführt und findet meist in Ihrem sozialen Umfeld statt, einschließlich Hausbesuchen und Begleitungen zu Terminen. Sie ist damit eine gute Ergänzung zu anderen therapeutischen Ansätzen oder macht diese überhaupt erst möglich. Eine parallele Verordnung zu laufender Eingliederungshilfe ist denkbar.
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Leitung: Robin Key
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